Dolomiti superski
Wer kennt sie nicht: Die Klettersteiggeher, die im Sommer in karierten Hosen mit roten Strümpfen die Dolomiten bevölkern und im Winter mit den Carvern die grüne und rote Sella-Ronda befahren und davon träumen, irgendwann das Val Mezdi zu durchqueren. Niemand kann sich so recht vorstellen, dass dort Extremskifahren in seiner Urform möglich ist.
Obwohl Peak Performance in Cortina 2004 Station gemacht hat, Xanti Kreuzeder in seinem Buch „Freeskiing“ den größten Teil den Dolomiten widmete und auch die populäre Film-Produktion Teton-Gravity-Research in Highlife und Soul Purpose spektakuläre Aufnahmen zeigt, bleiben vielen Freeridern die magische Anziehungskraft dieses Gebiet verborgen. Wer aber die wenigen, einheimischen Fans dieser jugendlichen Disziplin kennt, der weiß, dass bei Neuschnee die Augen leuchten.
Und schließlich haben die Dolomiten zahlreiche Extremskifahrer hervorgebracht: Heini Holzer oder Hans Kammerlander haben – ohne das sie es wussten – die spätere Generation der Steilwandfahrer in den 90er Jahren nachhaltig geprägt. Nach Ersterem ist sogar die Canale Holzer benannt, der Inbegriff einer der namhaftesten Couloirs in Europa und trotzdem nur eine von Vielen in der Sella. Man braucht nur eine Tourenbindung auf seinen fetten Latten und schon kann man in maximal einer Stunden viele der steilen und engen Rinnen namens Dark Valley (Canale Sassongher), Canale Joel, Tofane Terza, Cristallo Staunis Nord, Val Setus oder Canale del Ghiacciaio von den Aufstiegsanlagen erreichen. Liebhabern von steilen Couloirs sind dort bestens aufgehoben. Die Dolomiten bieten unerschöpfliche Möglichkeiten, um den Himmel auf der Erde zu erleben... Die Freundin schickt man dann einfach nach Cortina zu Gucci ...
